Weihnachtsmann Robert Mingau mit einem kleinen Helfer

Der Weihnachtsmann

Krippenspiel mit Knetfiguren

eine einfache volkstümliche Weihnachtskrippe

Maria, Joseph, das Jesuskind, Schafe, Ochsen, Esel — und was brauchen wir noch? Mit Hilfe des Spielleiters tragen die Kinder selbst die wichtigsten Figuren und Szenen rund um die Geburt von Jesus zusammen.

Und los geht die kreative Knet-Aktion! Jedes Kind schnappt sich ein Stück Knete und stellt daraus eine oder mehrere Figuren für das Krippenspiel her. Währrenddessen liest der Spielleiter eine kindgerecht bearbeitete Version der biblischen Weihnachtsgeschichte vor und zeigt den Kindern als weitere Anregung einige Bilder. So können sich alle Mitspieler:innen schon beim Basteln gut auf ihre Rolle im Spiel vorbereiten.

Auch die Bühnendekoration wird aus Papier, Stroh und anderen Materialien von allen zusammen vorbereitet. Je nach verfügbarem Zeitrahmen kann das Bühnenbild sehr einfach gehalten oder aber mit vielen Details, die sich die Kinder selbst überlegen, ausgeschmückt werden.

Kirchenfenster Glasmalerei

Damit das Krippenspiel für die Mitspieler:innen ein einprägsames Erlebnis wird, ist es wichtig, so gut es geht eine richtige Bühnensituation zu schaffen. Dadurch entsteht das Gefühl, dass hier etwas wirklich Aufregendes passiert.

Falls genug Zeit zur Verfügung steht, werde ich versuchen, gemeinsam mit den Kindern eine möglichst kontrastreiche Bühnenbeleuchtung installieren — mit dem Stern von Bethlehem als special effect. Oftmals interessieren sich Kinder sehr stark für diese Art von Vorbereitungsarbeiten.

Spezielle christliche Vorkenntnisse sind für das Ausfüllen einer Rolle im Krippenspiel zwar hilfreich, aber nicht nötig. In der Regel finden alle Kinder leicht einen Zugang zur Weihnachtsgeschichte, unabhängig von etwaigen religiösen Glaubensbekenntnissen.

Preis: ab 200 €

Weihnachtswichtel-Schulung Spiel & Spaß sind das Wichteligste!

Weihnachtsmann mit Weihnachtself Zimtstern

Die „Weihnachtswichtel-Schulung“ ist ein abwechslungsreiches, interaktives und nicht allzu besinnliches Kinderprogramm für Ihre Weihnachtsfeier in der Kita, in der Schule, im Verein, oder für eine Betriebsweihnachtsfeier mit Kindern.

Geeignet für aktive und bewegungsfreudige Mädchen und Jungen im Alter von ca. 4 bis 9 Jahren, die bei einer Weihnachtsfeier nicht auf ihren Stühlen sitzenbleiben, sondern lieber spielen wollen. Der Weihnachtsmann persönlich spielt mit ihnen!

Wagemutige Weihnachtswichtel-Kandidaten, die sich trauen, auf die Bühne zu kommen (oder in einen anderen, möglichst etwas geräumigeren Spielbereich am Veranstaltungsort), erleben hier eine etwas andere Form der Begegnung mit dem Weihnachtsmann. Er fragt nicht nach dem üblichen Gedicht oder Weihnachtslied, sondern er gibt den Kindern ein legendär lustiges, aber auch haarsträubend hartes Training. In einer Folge von Spielen, kleinen Wettkämpfen und kreativen Tätigkeiten erlernen die Teilnehmer:innen die wichteligsten Fähigkeiten und Fertigkeiten: alles, was ein gewiefter Weihnachtswichtel nun einmal drauf haben muss.

Schlittenfahrt durch den Papiertannnenwald

Auf dem Trainingsprogramm der „Weihnachtswichtel-Schulung“ stehen vor allem Aktivitäten, wie sie in der weihnachtlichen Wichtelwerkstatt alltäglich absolviert werden, bei denen Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Witz und gute Ideen gefragt sind. Unter anderem gibt es da:

  • 🎁Wettbewerbe im Geschenke-Einwickeln
  • 🛷Päckchen-Hochstapeln auf Zeit auf dem Weihnachtsmannschlitten
  • 🌲eine Schlitten-Slalomfahrt durch den filigranen Papiertannenwald
  • 🍊Sackschleppen und Mandarinen-Zielwerfen
  • 🤎Herstellen und Dekorieren von Tannenbaumschmuck aus selbst angerührtem Salzteig

Manche Kinder erweisen sich bei diesen Wettbewerben als wahre Meister in bestimmten Wichteldisziplinen. Da schlackern mitunter selbst altgedienten Elfen die spitzen Ohren.

Das Goldene Buch des Weihnachtsmanns

Auch ein virtuoser Weihnachtswichtel-Schnellsprechvers kann Bestandteil der kniffligen Abschlussprüfung sein. Da kommt es vor, dass manch kleiner Wicht schlicht nicht spricht, damit er sich nicht die Zunge bricht beim verzwickten Wichtelgedicht.

Aber keine Angst, so hart diese Prüfung auch ist, niemand muss dabei in Verlegenheit geraten. Jedes Kind wird vom Weihnachtsmann liebevoll und wohlwollend unterstützt, besteht sämtliche Prüfungen mit Bravour und erhält am Ende ein weihnachtsamtlich verifiziertes Wichteldiplom.

Darüber hinaus gibt es bei einzelnen Wettbewerbsspielen auch noch kleine Preise zu gewinnen. Ihre selbstgemachten Weihnachtsbaumanhänger aus Salzteig dürfen die frischgebackenen Wichtel dann auch noch mit nach Hause nehmen — idealerweise erst nach einer Trockenzeit von ca. 2 Stunden, oder man kann den Trocknungsprozess in einem Backofen beschleunigen.

Das Goldene Buch des Weihnachtsmanns

Mehr Geschenke braucht es nicht, denn mit diesen selbst erkämpften bzw. selbst produzierten Trophäen sind die Kinder absolut glücklich. Ausgepowert und noch von Begeisterung sprudelnd gehen sie nach der Weihnachtsfeier mit ihren Eltern nach Hause, beseelt vom Stolz, dass sie sich vor dem Weihnachtsmann als tüchtige Wichtel erweisen konnten.

Nach Angaben des Weihnachtsmanns haben es manche Wichtel-Kandidaten sogar gleich bei diesem ersten Schnuppertraining so weit gebracht, dass sie auch das Fliegen mit dem Rentierschlitten erlernt haben und mit ihm eine Runde durch den Nachthimmel geflogen sind. Der Klabautermann hält das allerdings für eine grobe Flunkerei seines berühmten Verwandten. Aber wer weiß — in der Weihnachtszeit soll sich ja schon manches Wunder ereignet haben.

Das Goldene Buch des Weihnachtsmanns

Benötigte Ausstattung vor Ort: ein großer Basteltisch (oder zwei kleinere) und eine Spielfläche mit möglichst viel Bewegungsfreiheit — bei einem Veranstaltungssaal könnte das die Bühne sein, sonst auch ein separater Raum oder eventuell eine Terrasse oder Gartenfläche, die für die bewegungsintensiven Spiele genutzt werden kann.

Spiel- und Bastelmaterialien sowie Preise und Wichteldiplom-Urkunden für jedes Kind sind als Bestandteil dieses Angebots im Preis enthalten.

Dauer der Aktion: ca. 1½ Stunden; maximal 12 Teilnehmer:innen. (Größere Gruppen können aufgeteilt werden, so dass zwei oder mehr Weihnachtswichtel-Schulungen nacheinander stattfinden).

Weihnachtsmannauftritt im Kindergarten oder in der Schule

Weihnachtsmannbesuch im Kindergarten

Wenn der Weihnachtsmann in die Kita oder in die Schule kommt, dann sollte er nicht unbedingt wie eine verkleidete Erzieherin aussehen, und auch nicht wie der Papa von einem der Kinder. Da darf es doch lieber gleich der echte Weihnachtsmann sein, der die Kinder mit einem liebevoll und ideenreich gestalteten Auftritt überrascht.

Der vorweihnachtliche Besuch des Weihnachtsmanns kann auf unterschiedliche Weise altersgerecht ausgestaltet werden:
Der Weihnachtsmann kann etwas vorlesen, die Kinder dürfen ihm Kunststücke vormachen, Gedichte vortragen, sie können gemeinsam mit ihm ein kleines Spiel spielen oder einen Raum weihnachtlich dekorieren.

Der Weihnachtsmann liebt es, sich mit den Kindern zu unterhalten. Er antwortet gerne und ausführlich auf all ihre Fragen über seine Rentiere, seine Engel und Wichtel oder seine Transportlogistik bei fehlendem Schnee. Er lässt sich auch gerne im Kindergarten herumführen, und die Kinder können ihm zeigen, wie sie den Weihnachtsbaum oder die Fenster geschmückt, welche Plätzchen sie gebacken und welche sonstigen Weihnachtsvorbereitungen sie getroffen haben.

Glückliches kleines Kind mit Schokoladenweihnachtsmann

Haben die Kinder ein Weihnachtslied vorbereitet? Dann singt der Weihnachtsmann am liebsten kräftig mit, und wenn es kein allzu schweres ist, kann er es bei Bedarf auch auf der Gitarre begleiten.

Schulkinder (oder Vorschulkinder) können ihm auch vormachen, wie gut sie schon rechnen oder schreiben können. Besonders im Ausdenken von kniffligen Matheaufgaben ist der Weihnachtsmann wirklich gut — zu Hause im Weihnachtsmannland gibt er solche „harten Nüsse“ immer seinen 77 Nussknackern zum Knacken, und die kommen oft genug nur mit Hilfe von 7 Elfen auf die richtige Lösung.

Ziemlich spannend finden die meisten Kinder auch das Goldene Buch. Da gibt es viele Bilder und Geschichten zu entdecken, und der Weihnachtsmann kann dazu witzige Anekdoten erzählen.

Das Goldene Buch

Auf einige leere Seiten im Goldenen Buch dürfen die Kinder ihre Namen und ihre Wünsche zum „richtigen“ Weihnachtsfest schreiben bzw. malen. Ein Programmpunkt, der sich nach Aussage des Weihnachtsmanns immer wieder als unglaublich beliebt erweist.

Die Verteilung von kleinen Geschenken oder Süßigkeiten aus dem Weihnachtsmannsack bildet klassischerweise den Abschluss des Weihnachtsmannauftritts und entspricht in der Regel den Erwartungen der Kinder (und der Erwachsenen). Natürlich kann der Weihnachtsmann auch ein Geschenk für die ganze Gruppe, etwa einen neuen Einrichtungsgegenstand für den Gruppen- oder Klassenraum, überreichen. Unter Umständen kann man aber auch ganz ohne Geschenke auskommen, sofern die Erwartungen schon im Vorfeld in eine andere Richtung gelenkt wurden.

Ein Mädchen steht neben einem reich geschmückten Weihnachtsbaum und blickt nachdenklich in die Kamera

Viele Varianten sind möglich, um vor allem bei Grundschulkindern den Weihnachtsmannauftritt noch abwechslungsreicher zu gestalten. Falls es in den Rahmen passt, könnten zum Beispiel 1-2 weihnachtliche ⟶ Chemie-Experimente vorgeführt bzw. gemeinsam durchgeführt werden. Unter Anleitung des Weihnachtsmanns kann dann unter anderem jedes Kind versuchen, mit Hilfe von kristallisierendem Natriumacetat aus Handwärmern selbst einen kleinen Tannenbaum entstehen zu lassen.

Übrigens: Der Weihnachtsmann findet sowohl gegenüber den kleinsten Kita-Kindern als auch gegenüber älteren Kindern oder Jugendlichen stets den richtigen Umgangston.

Niemandem braucht die Begegnung mit dem Weihnachtsmann peinlich zu sein. Auch wer fest überzeugt ist, nicht mehr an ihn zu glauben, wird dennoch Spaß mit ihm haben.

Der Weihnachtsmann bei der Geschenkübergabe: viele Kinderhände greifen nach dem Schokoladenweihnachtsmann in seiner Hand

Der Weihnachtsmann hat auch nichts dagegen, sich von der einen oder anderen besonders coolen Rampensau unter den Kindern — und natürlich auch von wahren Talenten — gelegentlich die Show stehlen zu lassen. Wer mutig ist und allen anderen Kindern etwas vorführen will, dem wird der Weihnachtsmann zu einer glänzenden Show verhelfen, einschließlich dem verdienten Applaus.

Je nach Größe Ihrer Einrichtung steht der Weihnachtsmann für die unterschiedlichsten Formen von Kinderweihnachtsfeiern in Kitas und Schulen bereit. Er kann entweder nur eine einzelne Kitagruppe oder Schulklasse besuchen, oder er kann im Laufe eines Tages von Gruppe zu Gruppe bzw. von Klassenraum zu Klassenraum durch das Haus ziehen. Ist eine Feier im größeren Rahmen mit Eltern und Geschwistern geplant, findet er auch dafür die passende Form für einen unterhaltsamen Auftritt.

Jeden Besuch in einer Kita oder Schule bereitet der Weihnachtsmann sehr gut vor und versucht sich dabei möglichst genau nach Ihren Programmwünschen, Zeitplänen und den räumlichen Gegebenheiten vor Ort zu richten. Alle Details für die Planung können Sie als Erzieher/in, Lehrer/in oder Elternvertreter/in vertrauensvoll und direkt am Telefon mit dem Weihnachtsmann besprechen. ⟶ Rufen Sie ihn einfach an! ☎ (am besten rechtzeitig vor dem geplanten Termin für Ihre Weihnachtsfeier).

Dauer des Weihnachtsmannauftritts: je nach Gruppengröße und Veranstaltungsrahmen ca. 30-60 Minuten. (Möglich sind auch mehrere Auftritte nacheinander für mehrere Kitagruppen bzw. Klassen).

Preis: ab 100 €

Familienbescherung zu Heiligabend

Der Weihnachtsmann übergibt einem etwa dreijährigen Kind in einer Wohnung ein rotes Geschenkpäckchen

Familien aus Berlin-Pankow und aus angrenzenden Teilen von Prenzlauer Berg oder Wedding haben hier die Möglichkeit, den echten, wahren, authentischen Weihnachtsmann für eine liebevoll gestaltete & supercoole Familienbescherung zu buchen.

Alle Kinder, die den Weihnachtsmann schon bei sich zu Hause erlebt haben, lieben besonders sein Goldenes Buch, das voll origineller Bilder und Geschichten steckt. Außerdem steht da natürlich auch immer etwas über die zu bescherenden Kinder drin.

Ein wichtiger Aspekt eines effektvollen Weihnachtsmannauftritts ist daher das vorbereitende Telefongespräch mit den Eltern, die den Weihnachtsmann in ein paar interessante Details aus dem Leben ihrer Kinder einweihen sollten, damit diese dann überrascht sind, woher der das denn alles weiß.

Der Weihnachtsmann mit einem sehr jungen Fan auf dem Arm

Es gibt die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten für die Bescherung:

  • 🎅Manche Kinder kuscheln am liebsten mit dem Weihnachtsmann in seinem wunderbar weichen Mantel.
  • Andere fragen ihn aus und wollen alles über seine Reise, seine Rentiere, seine Wichtel, seine Frau, sein Haus und seine Lieblingskekse wissen.
  • 🏆Fast immer verrät das Goldene Buch etwas über Haustiere, sportliche Erfolge, bevorzugte Aktivitäten oder besondere Fähigkeiten der Kinder — und der Weihnachtsmann gibt ihnen gerne Gelegenheit, ihm etwas davon zu erzählen oder zu zeigen.
Ein kleiner Weihnachtsmann hat etwas Wichtiges vorzutragen
  • 🎻Die meisten Kinder tragen dem Weihnachtsmann ein Gedicht vor und manche führen sogar ein aufwändig einstudiertes Familienkonzert auf.
  • 😷Seit 2020 — dem ersten Weihnachtsfest unter Pandemie-Bedingungen in der rund 200jährigen Amtszeit des Weihnachtsmannes — bietet er auch kontaktlose Bescherungen an. Vom Balkon aus können die Geschenke mit einer festlich illuminierten Geschenkeangel nach oben geangelt werden. Möglich sind auch Outdoor-Bescherungen mit einem spektakulären Schokoladen­weihnachtsmann-Katapult.
  • 🎶Falls gerade keine Pandemie herrscht, gehört ein von allen gemeinsam gesungenes Weihnachtslied auf jeden Fall zum Programm; auch der Opa sollte mitsingen und sich nicht hinter der Videokamera verstecken!
  • 🥁In der Zwischenzeit steigt die Spannung …

… und wenn dann die Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind, öffnet der Weihnachtsmann endlich seinen Sack und rückt die Geschenke heraus.

Kinderbild mit Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum

Auf dem Wege über den Klabautermann sind für den begehrten Termin an Heiligabend ausschließlich Bestellungen von Familien in und um Berlin-Pankow möglich, genauer gesagt in folgenden Ortsteilen:

  • Pankow-Zentrum, Pankow-Niederschönhausen, Tiroler Viertel
  • Prenzlauer Berg-Nord (Gleimviertel, Helmholtzkiez)
  • Wedding-Ost (Soldiner Kiez)
  • Schönholz

Bitte haben Sie Verständnis, dass der Weihnachtsmann wegen seines engen Zeitplans am 24.12. KEINE BESUCHE in Karow, Buch oder Französisch Buchholz ermöglichen kann.

Mit Anfragen für andere Bezirke und Bezirksteile wenden Sie sich bitte an die bekannten Berliner Weihnachtsmannagenturen.

Kinderbild: Der Weihnachtsmann fährt auf seinem Rentierschlitten durch den Tannenwald

Da die Kapazitäten des Weihnachtsmanns begrenzt sind, fragen Sie ihn für Ihre Familienbescherung am 24.12. am besten sehr rechtzeitig an, idealerweise zwischen Ende September und Ende Oktober!

Sie können dazu auch einfach direkt ⟶ beim Klabautermann von Berlin anrufen, der gerne stellvertretend Ihre Weihnachtsmannbestellung entgegennimmt. (Oder unten auf den Button klicken und das Buchungsformular benutzen).

Der Weihnachtsmann reserviert dann einen Termin an Heiligabend für Sie — (bitte nennen Sie ein Zeitfenster von 2 Stunden, in das sein Besuch bei Ihnen zu Hause fallen soll). Sobald er mit seiner Tourenplanung fertig ist, ruft er Sie erneut an und plant mit Ihnen in einem ausführlichen Telefonat den Ablauf Ihrer Familienbescherung.

Dauer der Bescherung: ca. 20 Minuten

Ausführlicher Lebenslauf des Weihnachtsmanns und seiner Amtsvorgänger St. Nikolaus und Knecht Ruprecht


Vita des Heiligen Nikolaus

Der Heilige Nikolaus, frühmittelalterliche (russische?) Ikone mit Goldgrund
  • Die Vorgeschichte des Weihnachtsmanns beginnt im 4. Jahrhundert nach Christus in Myra, Kleinasien — in der heutigen Türkei. Dort lebte ein Bischof namens Nikolaus.
  • Innerhalb der oströmischen Kirche wird Nikolaus bereits kurz nach seinem irdischen Tod wegen zahlreicher Wunder, die er kraft seiner Gerechtigkeit und Nächstenliebe vollbracht hat, als Heiliger verehrt. Ab dem 6./7. Jahrhundert beginnt er auch in den Gebieten der Westkirche große Popularität zu gewinnen.
  • Spätestens ab dem 12. Jahrhundert gilt St. Nikolaus speziell als Patron der Kinder, denen er an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, Geschenke bringt.
  • Sein Markenzeichen: Beim Verschenken von Äpfeln, Nüssen und Zuckerkringeln tritt er nicht persönlich in Erscheinung. Selbst unsichtbar bleibend, wirft er seine köstlichen Gaben durch Türen oder Fenster in den Raum, oder er füllt sie in von den Kindern vorbereitete Gefäße wie Stiefel, am Kamin aufgehängte Strümpfe, Strohkörbchen oder Teller.

St. Nikolaus-Statue in Myra mit Kind auf der Schulter
  • Legenden ranken sich darum, wie Nikolaus Kinder, die von Fremden geraubt oder ermordet wurden, wieder zum Leben erweckt und zurück zu ihren Eltern geführt hat. Gruselige Geschichten berichten zum Beispiel von einem habgierigen Wirt, der zwei oder drei Knaben geschlachtet und ihr Fleisch, mit Schweinefleisch vermengt, in ein Pökelfass gesteckt haben soll. Dann kam das Wunder: der heilige Nikolaus zog sie lebendig wieder heraus.
  • Darüber hinaus wird Nikolaus im Mittelalter auch als Schutzheiliger verschiedener Berufsstände verehrt. Unter anderem die Seefahrer, aber auch die Diebe und Landstreicher rufen ihn oft um Hilfe an.
  • Im 16. Jahrhundert bringen Reformation und Gegenreformation erhebliche Beeinträchtigungen für Nikolaus mit sich.
  • Martin Luther wütet gegen die katholische Heiligenverehrung und macht auch vor dem heiligen Nikolaus nicht halt. 1535 stellt er erstmals eine Verbindung zwischen dem Weihnachtsfest und der Kinderbescherung her. Daraufhin wird der Zustellungstermin für Geschenke in den protestantischen Teilen Deutschlands vom 6. auf den 25. Dezember verschoben. Als Gabenbringer tritt das Christkind oder der Heilige Christ an die Stelle des Nikolaus. (In den Niederlanden und anderen protestantischen Ländern praktiziert Nikolaus allerdings trotzdem weiter in der gewohnten Form).
volkstümliche Holzplastik St. Nikolaus mit Bischofsstab
  • Für die katholischen Länder Europas wird Nikolaus durch das Trienter Konzil (1545-1563) im Amt bestätigt. Allerdings muss er sich neue Richtlinien für die Ausgestaltung seines Erscheinens vorschreiben lassen — darunter das römisch-katholische Bischofsornat als vorgeschriebene Dienstkleidung.
  • Als eigentlich griechisch-orthodoxer Bischof findet Nikolaus dieses purpurrote Bischofsgewand und den dazugehörigen Stab im Grunde seines Herzens ziemlich albern. Mit einem gewissen Eigensinn wehrt er sich, so gut er kann, zumindest gegen die römisch-katholische Mitra als Kopfbedeckung und behält stattdessen teilweise die phrygische Mütze (Zipfelmütze) bei, die später auch der Weihnachtsmann von ihm übernehmen wird.
  • Er beginnt eine rege Reisetätigkeit durch Europa (meist auf einem Esel reitend), mit regelmäßigen öffentlichen Auftritten, die an Jahrmarktsspektakel erinnern.
Nikolaus und Krampus (Zeichnung)
  • Des weiteren erhält er einen dämonischen oder tierähnlichen Begleiter (Krampus, Pelznickel, Rasselbock oder ⟶ Knecht Ruprecht).
  • Diese Gegenfiguren verkörpern die Macht des Teufels, die jedoch — so die katholische Botschaft — vom gütigen, freigiebigen Nikolaus gebändigt wird. In der praktischen Darstellung verblasst allerdings die Figur des Nikolaus mehr und mehr neben der weitaus eindrucksvolleren Rolle seines gruseligen, bösen, oder auch derbkomischen Begleiters, der unter anderem mit einer Rute und einem Sack ausgestattet ist, in dem er böse Kinder verschwinden lassen kann. Nikolaus selbst kommt vor solch einem Horror-Background kaum noch zur Geltung.
  • Die bürokratischen Tendenzen des Zeitalters Phillips II. und der Inquisition spiegeln sich in der Einführung eines „Goldenen Buches“ wider, aus dem Nikolaus die Sündenregister der Kinder vorzulesen hat, um sie, je nachdem, wie brav sie waren, zu belohnen oder Strafe anzudrohen.
  • Bis ins 20. Jahrhundert hinein wird die bedingungslose und eher komplizenhafte Freigiebigkeit des Nikolaus gegenüber den Kindern von kirchlicher Seite — und auch von strengen Eltern oder Lehrern — weitgehend unterbunden. Nikolaus fristet ein Schattendasein, entweder als eine Art Erfüllungsghilfe disziplinarischer Instanzen oder als der harmlose, gütige ältere Herr, der sich von seinem Partner, dem furchteinflößenden Krampus bzw. Knecht Ruprecht, die Show stehlen lassen muss.
Schokoladennikolaus und Schokoladenkrampus
  • Um 1840 setzt die fabrikmäßige Vervielfältigung als Schokoladennikolaus ein, die später in weit extremerer Form den Weihnachtsmann betreffen wird. In Österreich freilich bleibt’s bis heute beim Schokoladennikolaus und –krampus.
  • Etwa seit 1900 wird in den größeren Städten Deutschlands, dank der Vermischung evangelischer und katholischer Weihnachtsbräuche, in vielen Familien das Beschenken der Kinder sowohl zum Nikolaustag (den bis dahin nur die Katholiken begingen) als auch zu Weihnachten (wo bis dahin nur die evangelischen Kinder vom Christkind beschert wurden) üblich.
  • Nikolaus verlegt seine Aktivitäten nach und nach wieder vorrangig aufs unsichtbare Stiefelbefüllen — und sein Ansehen bei den Kindern steigt wieder.
  • Ungeachtet seiner Popularität als Geschenkeüberbringer und Patron der Kinder bleibt der heilige Nikolaus noch bis ins 20. Jahrhundert hinein auch als Schutzheiliger anderer Bevölkerungsgruppen hoch angesehen. Noch um 1920 tätowierten sich Diebe und andere Personen aus dem kriminellen Milieu den folgenden Spruch auf den Oberarm:

„Heiliger Sankt Nikolaus, schütz mich vor Polizei und Arbeitshaus!“


Vita des Weihnachtsmanns

ein Baby mit Weihnachtsmannmütze schläft und hält dabei einen Nussknacker im Arm
  • Der Weihnachtsmann wird um 1800 unter nicht genau bekannten Umständen geboren.
  • Auch wenn er später in sämtliche Großstädte expandieren wird, ist er definitiv kein Stadtkind, sondern bringt seine Kindheit im Umkreis einer hutzeligen Waldhütte zu.
  • Im deutschen Märchenwald wimmelt es damals noch von schrulligen Geistern, Kobolden und ähnlichen Gestalten, von denen viele in Verbindung mit winterlichen Bräuchen rund um St. Nikolaus oder St. Martin stehen: Pelzemärtel, Pulterklas, Bullerklas, Ruklas, Rupsack, Pietermann, Butz oder Butzemann, Bullkater oder Erbsbär. Sie alle gehören zur engeren Verwandtschaft des Weihnachtsmanns.
  • Im weiteren Sinne sind auch sämtliche Märchenfiguren, die die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm bevölkern, zu den Verwandten des Weihnachtsmanns zu rechnen.
  • Auch eine Verwandtschaft (zumindest 3. oder 4. Grades) mit dem ⟶ Klabautermann gilt als so gut wie sicher.

Weihnachtsmann Robert Mingau und Weihnachtself Zimtstern vor einem Stapel alter Reisekoffer
  • Die Weihnachtsmann-Monographie von Manfred Becker-Huberti (2004) verweist darüber hinaus auf eine Verbindungslinie zwischen dem Weihnachtsmann und dem deutschen Gartenzwerg — was sich in Anbetracht äußerer Ähnlichkeiten plausibel anhört. Eine systematische Erforschung der Verwandtschaftsbeziehungen des Weihnachtsmanns wäre sicher lohnenswert, zumal kaum gesicherte weihnachtswissenschaftliche Erkenntnisse darüber vorliegen, wie die bekannten Gehilfen des Weihnachtsmanns (Weihnachtswichtel oder Elfen) eigentlich an ihren Job gekommen sind.
  • Die vermutlich erste urkundliche Erwähnung des Weihnachtsmanns findet sich 1820 im Deutschen Wörterbuch. Dort wird er jedoch etwas nebulös als „Sinnbild für das Christkind“ erklärt.
  • Spätestens seit 1830 widmet sich der noch jugendliche Weihnachtsmann seinem späteren Beruf als Geschenkeüberbringer. Er beginnt möglicherweise als Lehrling oder Gehilfe des schon etwas altersschwachen ⟶ Knecht Ruprecht, dem er zunächst nur unauffällig beim Tragen des Sackes hilft. Wenig später übernimmt er dann auch das Geschenkeverteilen.
Zinnsoldaten: Offizier und Reiter mit Säbel (alte Zeichnung)
  • Heinrich Hoffmann von Fallerslebens Lied ⟶ „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ (1835) schildert ihn bereits in Aktion als weihnachtlicher Gabenbringer. Auffällig ist, dass er speziell die Wünsche nach Kriegsspielzeug befriedigt („Trommel, Pfeifen und Gewehr, Fahn' und Säbel und noch mehr“), das damals wohl bei den Kindern besonders hoch im Kurs steht.
  • Die Strategie des Weinachtsmanns, um seine Vorgänger Nikolaus und Knecht Ruprecht zu übertrumpfen, besteht offenbar darin, seiner Zielgruppe genau das zu liefern, was sie begehrt — und nicht nur Äpfel, Nüsse oder erbauliche Bücher und Heiligenbildchen. Ferner scheint er von Anfang an weniger pedantisch auf das Bravsein der Kinder zu bestehen und die Rute eher selten zu benutzen. Sein Blick auf die Kinder ist einfühlsamer und genauer, denn anders als seine Vorgänger betrachtet er sie nicht so sehr durch die starre moralische Erwachsenenbrille.
Weihnachtsmann (colorierte Zeichnung im Sammelbilder-Stil)
  • Dieses Konzept geht auf — und setzt eine beispiellose Gründerkarriere in Gang. Um 1875 ist der Weihnachtsmann in mehreren Metropolen des Deutschen Reichs als selbstständiger Bescherungsunternehmer voll im Geschäft.
  • Er ist inzwischen völlig unabhängig von den Weisungen des Christkindes — dessen Wirkungsgebiet in der Weihnachtszeit sich nun mehr und mehr in die katholischen Regionen verschiebt — und lässt auch seinen Konkurrenten Knecht Ruprecht immer weiter hinter sich.
  • Es gelingt ihm, auf zwei scheinbar widersprüchliche Trends in den Großstädten des Kaiserreichs geschickt zu reagieren: zum einen die starke Nachfrage nach einem religionsfreien weihnachtlichen Bescherungsservice (Christkind und Engel bleiben außen vor) — zum anderen die Besinnung auf vermeintlich traditionelle, kryptoreligiöse „Volksbräuche“, die in einem romantischen, märchenhaften, nostalgischen Licht gesehenen werden.
Dicker Weihnachtsmann in einem ungewöhnlichen Outfit mit braunem Ganzkörper-Pelzanzug und langer Pfeife (Zeichnung, 19. Jahrhundert)
  • Bei der Ausgestaltung seines Outfits experimentiert der Weihnachtsmann zunächst noch recht viel, wie schon sein Vorgänger Knecht Ruprecht, von dem er den Sack und die Rute als feststehende Attribute übernimmt.
  • Mit Pelzmänteln, klobigen Stiefeln und wechselnden Accessoires wie Pfeife, spitzem Filzhut oder üppigem Rauschebart kreiert er eine Mischung aus Waldschrat, Magier und altem Dickwanst. Das kommt den Wünschen seiner Kunden perfekt entgegen, die ihn in einem mythisch-märchenhaften Milieu verorten möchten.
  • In besonderem Maße soll der 1848 erschienene ⟶ Münchener Bilderbogen mit dem Titel „Herr Winter“ mit Zeichnungen von Moritz von Schwind dem Weihnachtsmann als Inspiration für sein Outfit gedient haben.
ein Junge schaut hinter einem Berg von Geschenkpäckchen hervor und freut sich
  • Im Verlauf des 20. Jahrhunderts tritt der „pädagogische“ Aspekt des Weihnachtsmannauftritts noch weiter zurück. Als gütiger Alter aus dem Winterwald repräsentiert der Weihnachtsmann eine verklärte Traumwelt, die jenseits der von Ernüchterung und unaufhaltsamer Beschleunigung geprägten Realität der Großstädter liegt. Mit dem Ernst dieses Lebens hat er rein gar nichts zu tun, also taugt er auch nicht dazu, Kinder zu Pflichterfüllung und Gehorsam zu ermahnen.
  • So kommt es, dass die Bescherung durch den Weihnachtsmann immer weniger als Belohnung für erbrachte kindliche Leistungen interpretiert wird. Stattdessen repräsentiert sie die bedingungslose Aneignung der industriell erzeugten Reichtümer, auch durch die unteren Schichten der Gesellschaft. Die weihnachtliche Geschenkflut wird schlicht zum Symbol des materiellen Überflusses.
  • Damit verwirklicht der Weihnachtsmann sozialistische, oder vielmehr sogar anarchistische Tendenzen des Zeitalters.

Durch seine freigiebige materielle und emotionale Zuwendung, die den Beschenkten keinerlei Triebverzicht auferlegt, ermöglicht er massenhaft die praktische Erfahrung eines überwundenen (oder suspendierten) Leistungsdenkens.

viele identische Schokoladenweihnachtsmänner
  • Gleichzeitig erweist sich seine Methode aber auch als besonders gut in den Kapitalismus integrierbar. Das Weihnachtsgeschäft erhält unzählige Unternehmen, insbesondere in der Spielzeug-, Süßwaren- und Nahrungsmittelbranche am Leben.
  • In millionenfach reproduzierter Form als Schokoladenhohlkörper wird der Weihnachtsmann unmittelbar selbst zum Symbol der Warenflut, deren aberwitziges Anwachsen und Strömen die sichtbare Oberfläche der vom Kapital dirigierten Produktions- und Machtverhältnisse bildet.
  • Spätestens seit den 1920er Jahren gehört er außerdem zu den beliebtesten Motiven der Werbephotographie. Den Platz an seiner Seite nimmt dort anstelle des Christkindes immer häufiger ein „Engel“ ein, der nicht das geringste mit einem Himmelsboten zu tun hat, sondern als Verkörperung weiblicher Reize und Statussymbol des Weihnachtsmannes fungiert — neben Auto, Luftschiff, später auch Motorrad, Flugzeug, Rakete oder Inline-Skates, den jeweils neuesten Errungenschaften der Technik oder der Mode, über die er mit souveräner Hand verfügt.
die rot-weißen Kleidungsstücke des Weihnachtsmanns sind an einer Wäscheleine im Wald zum Trocknen aufgehängt
  • Erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts etabliert sich das unumstößliche Standard-Outfit des Weihnachtsmanns, so wie wir es heute kennen. Mitverantwortlich dafür ist der amerikanische Amtskollege Santa Claus, der 1931 erstmals in einer Werbekampagne der Coca-Cola Company auftritt. Durch den alljährlich wiederkehrenden Werbefeldzug dieser Firma wird die rot-weiße Farbe des Mantels zum entscheidenden Erkennungsmerkmal des Santa Claus überhaupt stilisiert. Unter diesem Eindruck kopiert auch der deutsche Weihnachtsmann kurzerhand das amerikanische Mantelmodell und lässt seine älteren Pelzmäntel, die auch mal grün, braun oder bunt gescheckt sein durften und meist einen dunklen statt eines weißen Pelzbesatzes aufwiesen, in der Mottenkiste verschwinden.
  • Um das Jahr 1968 wird vereinzelt die Forderung „Schafft den Weihnachtsmann ab!“ erhoben, ohne auf große Resonanz zu stoßen. Tatsächlich abgeschafft wird in den nachfolgenden Jahren die Rute — nicht nur beim Weihnachtsmann, der sie ohnehin nicht mehr benutzt, sondern in der Erziehung der Kinder überhaupt.
  • Wissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller interessierten sich zunehmend für praktische Details des Familienlebens, der Geschenkproduktion und der Transportlogistik des Weihnachtsmannes. Es werden alle möglichen kitschigen Darstellungen, Witze oder verunglimpfende Geschichten über den Weihnachtsmann veröffentlicht, oder z. B. physikalische Nachweise für die Unmöglichkeit der Geschenkversorgung so vieler Kinder an einem einzigen Tag durch nur einen Weihnachtsmann erbracht — und entsprechende Gegennachweise unter Zuhilfenahme der Heisenbergschen Unschärferelation. Glücklicherweise interessieren sich Kinder in der Regel kaum für solchen Unfug. Sie wissen, dass man den Geheimnissen des Weihnachtsmannes nicht mit mathematischer Logik auf die Spur kommt.
Weihnachtsmann Portrait
  • Bis in die Gegenwart hinein steigert sich die virtuelle und industrielle Vervielfältigung des Weihnachtsmannes durch Bilder, Trickfilme, Werbefiguren, Schokoladenfiguren, Weihnachtsmarkt- und Kaufhaus-Weihnachtsmänner, studentische Weihnachtsmanndarsteller und dergleichen exponentiell. Die Allgegenwart von Weihnachtsmännern wird immer absurder und führt letztlich zu einer Auflösung des Weihnachtsmanns in der Einzahl.
  • Achten Sie einmal darauf: Auch im Kindermund heißt es heutzutage nicht mehr: „der“ Weihnachtsmann, sondern „ein“ Weihnachtsmann — nämlich einer von vielen!
  • Damit hält der Weihnachtsmann auf ganz konkrete Weise Schritt mit einer kulturellen Entwicklungsstufe der Menschheit, in der sich die Integrität des Subjekts zunehmend auflöst und das Individuum in Fragmente seiner selbst zerfällt. Das Erstaunliche dabei ist jedoch, dass die außerordentliche Popularität des Weihnachtsmanns (oder der Weihnachtsmänner) sich sogar im Plural zu erhalten scheint.
  • Denn ungeachtet aller Auflösungs- und Vervielfältigungstendenzen: Kinder erkennen an der liebevollen Aufmerksamkeit, die er ihnen bei seinen Auftritten und Bescherungen zu Heiligabend und in der Vorweihnachtszeit entgegenbringt, stets unfehlbar den (oder „einen“) echten Weihnachtsmann in ihm wieder.
  • Im Jahr 2020 erlebt der Weihnachtsmann übrigens sein erstes Weihnachtsfest unter Pandemiebedingungen. Er reagiert mit der Erfindung einer illuminieten Geschenke-Angel, mit der die Kinder auf dem Balkon stehen und sich ihre Geschenke hinaufangeln können, die er selbst unten im Hof am Angelhaken befestigt. So ermöglicht er eine kontaktlose Bescherung, ohne auf den virtuellen Schnickschnack digitaler Technologien angewiesen zu sein.